Samstag, 15. Oktober 2016



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Jemen: USA inszenieren „Überfall auf den Sender Gleiwitz“
15.10.2016. Erstmals griffen die USA aktiv in den Krieg im Jemen ein und zerstörten drei Radaranlagen der jemenitischen Armee, welche die neue Koalitionsregierung aus Huthi-Rebellen und der arabisch-nationalen Partei Allgemeiner Volkskongreß (GPC) unterstützt. Vorangegangen waren der Attacke angeblich zwei Raketenangriffe auf das US-Kriegsschiff „USS Mason“ – angeblich abgefeuert aus einem Gebiet, welches von den Huthis kontrolliert wird, die aber die Angriffe bestreiten und wofür es keine Beweise gibt, da die Raketen das Schiff nicht trafen, sondern vorher ins Meer stürzten – Beobachter erinnerte der Zwischenfall an jenen im Golf von Tonking 1964, der den Vietnamkrieg eskalieren ließ oder jenen von Hitler 1939 inszenierten Überfall „polnischer Soldaten“ auf den Sender Gleiwitz, der als Kriegsgrund gegen Polen bemüht wurde.



Brisante Wahrheit: Tschads Präsident kritisiert ausländische Einmischung in Afrika als Ursache für permanente Krisen
15.10.2016. Der tschadische Präsident Idriss Déby hat in einem Interview mit der Deutschen Welle (DW) die Einmischung von anderen Staaten als Hauptursache für die ständigen Krisen in Afrika ausgemacht und nannte als Beispiel die Gewalt in Burundi oder die Zerstörung Libyens 2011, welche mit der brutalen Ermordung des Revolutionsführers (Staatsoberhaupt) Muammar al-Ghaddafis durch pro-westliche Söldner ihren blutigen Höhepunkt hatte. Niemals habe Afrika darum gebeten, Libyen anzugreifen und heute muß der Kontinent die Auswirkungen des libyschen Regimewechsels tragen, wozu der Bürgerkrieg in Mali oder der Terror von Boko Haram in Nigeria, Kamerun, Niger und Tschad zähle, so Déby. (Gleichzeitig wird in dem Artikel wieder süffisant hinzugefügt, daß Déby sich 1990 an die Macht putschte und es aktuell große Streiks und Proteste gegen seine Herrschaft gibt – er also ein böser „Diktator“ ist - aber verschwiegen, daß seine Machtübernahme eine blutige Diktatur und einen jahrelangen Krieg beendete und er das Mehrparteiensystem einführte.)



Somalia: USA bombardieren Regierungstruppen und töten 22 Soldaten
4.10.2016. Die schwache Regierungsarmee des schwachen sozialdemokratischen Präsidenten Hassan Scheich Mohamud kämpft schwer gegen die radikal-islamischen Shabaab-Milizen, welche einmal das Land regiert hatten und ist auf die militärische Hilfe der Afrikanischen Union und der USA angewiesen. Allerdings brauchen die Somalis keine Feinde weiter, wenn sie Verbündete wie die USA haben, die letzte Woche die Regierungstruppen östlich der Stadt Galkayo bombardierten und 22 Soldaten töteten – wobei erwähnt werden muß, daß der US-amerikanische Gottesstaat nur zu gern hin und wieder radikal-religiöse Moslem-Milizen unterstützt (Al-Qaida, LIFG, Al-Nusra-Front, IS) und ihre Existenz begrüßt wird, damit der Krieg weitergehen kann.


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