Mittwoch, 3. Mai 2017



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Lebenslänglich: Urteil gegen Tschads Ex-Diktator bestätigt
2.5.2017. Das Berufungsgericht im Senegal, vor dem Tschads Ex-Diktator Hissené Habré wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt ist, hat das Urteil von Juli 2016 bestätigt, wonach der 74-jährige frühere Machthaber eine  lebenslängliche Haftstrafe absitzen muß. Habré, der von 1982-90 regierte, wurde vom als Befreier gefeierten  Rebellenführer Idriss Déby gestürzt, der den langjährigen Bürgerkrieg beendete, ein Mehrparteiensystem einführte und eine freie Presse zuließ, dessen Regierung nun aber nach 26 Jahren selbst zu einer autoritären Herrschaft verkommen ist. Habré führte in den 80er Jahren einen blutigen Krieg mit Ghaddafis Libyen um einen rohstoffreichen Gebietsstreifen. Der einstige Marxist Habré wurde dabei massiv von Frankreich und den USA unterstützt. Ein hochrangiger Offizier Ghaddafis mit dem Namen Khalifa al-Haftar geriet in Gefangenschaft und wurde dabei von der CIA angeworben - angeblich erst, nachdem Ghaddafi sich nur ungenügend oder gar nicht für dessen Freilassung eingesetzt hatte. Heute ist Haftar der mächtigste Warlord in Libyen und der ehemalige CIA-Spitzel ist sogar zum Hoffnungsträger für ein säkulares Libyen avanciert. Auch der Sudan verfolgte militärische und politische Interessen im Tschad. Erst Idriss Déby schaffte es, die widerstreitenden Interessen Libyens, Frankreichs, der USA und des Sudans auszubalancieren und erreichte einen labilen Frieden.




Libyen: Sklavenhandel blüht seit dem Sturz Ghaddafis
2.5.2017. Die Bombardierung und Zerstörung Libyens durch die NATO, der Sturz der Regierung und die Ermordung des Revolutionsführers Muammar al-Ghaddafi – alles das wurde in den westlichen Medien damit begründet, daß die selbsternannte „westliche Wertegemeinschaft“ eine „Schutzverantwortung“ gegenüber dem libyschen Volk habe doch  dieser ist der Westen nicht gerecht geworden, denn die Situation der Libyer hat sich extrem verschlechtert. So nimmt u.a. der längst ausgemerzt geglaubte Sklavenhandel mit Flüchtlingen aus Schwarzafrika wieder extrem zu: sie werden meist von ihren Schleppern in den südlichen Wüstenstädten Libyens zurückgelassen, wo sie an die Meistbietenden weiterverkauft werden, die sie für Kost und Logie oder ein symbolisches Endgeld arbeiten lassen, wie die britische Zeitung „The Guardian“ berichtet.


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