Dienstag, 12. Februar 2019



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.
Nun wird gegen Venezuela in der gleichen Strategie verfahren wie einst 2011 gegen Libyen.

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Kolumbien: Linksguerilla ELN sagt Venezuela im Falle einer US-Invasion militärische Hilfe zu
11.2.2019. In einem Interview mit der britischen Zeitung The Telegraph hat Pablo Beltran, ein Kommandant des Nationalen Befreiungsheeres (ELN) dem benachbarten Venezuela die Unterstüzung seiner rund 2.500 Mann starken Guerilla-Armee zugesagt, falls die USA einen Landkrieg von kolumbianischen Boden aus starten sollten. Der reaktionäre Hardliner und „US-Sicherheitsberater“ John Bolton hatte durchsickern lassen, 5.000 US-Soldaten nach Kolumbien verlegen zu wollen, was auch für die ELN eine Bedrohung ist, da sie nach Venezuela dann die nächsten wären, die die USA ausschalten werden.



Internationaler Strafgerichtshof: Laurent Gbagbo nun doch freigelassen
11.2.2019. Der linksnationale Ex-Präsident der Elfenbeinküste, Laurent Gbagbo, der von 2000-2011 amtierte und durch eine Militärintervention Frankreichs gestürzt und nach Den Haag verschleppt wurde, wo er sich für das „Verbrechen“ sich gegen die von Frakreich unterstützten Rebellenmilizen gewehrt zu haben, verantworten sollte, wurde Anfang des Jahres überraschend freigesprochen bzw. der Prozeß wurde aus Mangel an Beweisen eingestellt. Frankreichtreue Juristen verhinderten aber zunächst die Freilassung, nun darf Gbagbo aber doch ins benachbarte Belgien ausreisen, da er sich weiterhin in der Nähe Den Haags für das Berufungsverfahren aufhalten muß.



Niederlage für Berlin: Die Mehrheit der EU-Staaten erkennt Putsch-Präsidenten in Venezuela nicht an
8.2.2019. Die Mehrheit der EU-Staaten folgt nicht dem Willen der Merkel-Regierung und erkennt den selbsternannten Staatschef Juan Guaido als neuen Präsidenten in Venezuela an, sondern akzeptiert weiterhin den gewählten Nicolas Maduro. Italiens populistische Regierung hatte sogar ein Veto gegen die Anerkennung Guaidos eingelegt, auch die linken Regierungen von Griechenland und der Slowakei und viele andere EU-Staaten lassen sich nicht so einfach für den von den USA inszenierten Putsch in Venezuela mißbrauchen, um Fakten zu schaffen.
Das Vorgehen der EU, dass in diesem Falle vorerst gescheitert ist, hatte 2011 in Libyen leider Erfolg.



Tschad: Luftschlag gegen Rebellenkolonne aus Libyen
8.2.2019. Der tschadische Präsident Idriss Déby hat die in seinem Land eingenisteten französischen Truppen zur Abwechslung mal etwas Produktives tun lassen und Paris um militärische Unterstützung bei der Abwehr einer großen Fahrzeugkolonne bewaffneter Pick-Ups gebeten, die aus Libyen in den Tschad eingedrungen waren und bei denen es sich um Kämpfer der Union der Widerstandskräfte (UFR) handeln soll, die 2008 schon einmal bis in die Hauptstadt N´Djamena vorgedrungen waren. Die Franzosen entsandten Kampfjets vom Typ Mirage 2000 und schossen 20 Pick Ups zusammen, um die Rebellen abzuschrecken – das regierungslose Libyen entwickelt sich immer mehr zum Rückzugsgebiet von bewaffneten Gruppen, die auch in anderen Staaten kämpfen.



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