Dienstag, 3. Februar 2015



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Libyen: Grüner Widerstand äußert sich zu Friedensverhandlungen
3.2.2015. Die Libysche Nationale Volksbewegung (LPNM), der politische Arm des Grünen Widerstandes, wie sich die Anhänger von Ex-Staatschef Ghaddafi Räte-Demokratie nennen, hat sich kritisch zu den „Friedensverhandlungen“ in Genf geäußert. Die LPNM kritisiert u.a.. daß sie, obwohl sie Umfragen zufolge eine der größten politischen Kräfte in Libyen ist, nicht zu den Friedensgesprächen eingeladen wurde, ebenso wie viele andere wichtige politische  und militärische Akteure – ja selbst die international anerkannte libysche Regierung, die in Tobruk Zuflucht gesucht hat, war in Genf nicht präsent (Frage: Wer war überhaupt da?, Anm.)



Dämpfer für Boko Haram: Tschadische Armee tötet 123 Terroristen!
3.2.2015. Mit dem Überfall auf eine tschadische Militäreinheit haben sich die brutalen Islamisten-Guerilleros der nigerianischen Terrorsekte Boko Haram ins eigene Fleisch geschnitten, denn die tschadischen Soldaten töteten 123 Islamisten bei dem Gefecht, während sie selbst nur drei Tote zu beklagen hatten. Der militärisch erfahrene Staatschef des Tschad, der seit 1990 regierende Idriss Déby, hatte Truppen ins Nachbarland Kamerun geschickt, um der dortigen Regierung gegen die Islamisten aus Nigeria beizustehen und ließ durch seine Luftwaffe die nigerianische Stadt Gamboru, die von Boko Haram gehalten wird, bombardieren.




Elfenbeinküste: Regime will politische Gefangene bis zur Wahl freilassen – Gbagbo-Milizen sammeln sich zum Schlag gegen Ouattara
2.2.2015. Das Regime des Putschisten und pro-französischen Marionettenpräsidenten Alessane Ouattara hat erklärt, daß es bis zur Präsidentschaftswahl im Dezember diesen Jahres alle noch inhaftierten politischen Gefangenen – größtenteils Anhänger des von Ouattara 2011 gestürzten, linken Präsidenten Laurent Gbagbo – freilassen will. Während Gbagbos Partei Ivoirische Volksfront (FPI) gespalten in den Wahlkampf zieht, sammeln sich nach Angaben von der UN-Expertengruppe im Westen des Landes Milizen bewaffneter Gbagbo-Anhänger, die eine neuerliche Wahlfarce mit Ouatttara als Sieger verhindern wolllen und auch in Liberia finden sich die Anhänger Gbagbos zusammen und wollen gegen das Regime mobilmachen.





Deutschland: Neue Richtung kritisiert Übergriffe auf Erfurter Friedensdemo und Teilnahme von SPD-Bürgermeister an rechter Gegenkundgebung
2.2.2015. Die neutralistische Bürgerbewegung Neue Richtung hat die gewalttätigen Attacken von radikalen NATO-Fans auf die Friedensdemonstration „EnDegAme“ („Engagierte Demokraten gegen die Amerikanisierung des Abendlandes“) am 24.1.2015 in einem Brief an den Erfurter Oberbürgermeister Andreas Bausewein kritisiert und dessen Teilnahme an einer Gegendemonstration gerügt, an der sich auch Rechtsextreme aus dem Lager der sogenannten „Antideutschen“ beteiligten. Die Neue Richtung stellt in dem Brief fest, daß das Demonstrationsrecht in Erfurt nur „noch eingeschränkt wahrgenommen werden“ konnte, da Gegendemonstranten die Friedensdemo mehrmals blockierten und bezeichnete dies als „Schande und demokratisches Armutszeugnis“, welches dem Ruf Erfurts als weltoffener Stadt schade und forderte Bausewein auf, sich von den radikalen Gegendemonstranten zu distanzieren und sich zu demokratischen Rechten wie Meinungs- und Demonstrationsfreiheit ganz klar zu bekennen.




Zentralafrika: Zwei einander verhaßte Ex-Präsidenten führen Friedensgespräche
2.2.2015. Im kenianischen Nairobi haben Friedensgespräche stattgefunden, an denen u.a. erstmalig der christliche, 2003-13 herrschende Präsident der Zentralafrikanischen Republik (ZAR), Francois Bozize und sein Nachfolger, der Putschist und nur wenige Monate regierende Muslim Michel Djotodia, teilgenommen haben. Nach Djotodias Machtübernahme zerfiel seine muslimische Rebellenallianz sofort in marodierende Banden, welche die Bevölkerung terrorisierten und Bozize-treue Milizen übten Gegenterror aus – dieser Konflikt brachte den Staat zum völligen Zerfall.

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