Montag, 9. Februar 2015



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Libyen: „Regierungstruppen“ nehmen Hafen von Benghasi ein

9.2.2015. Die militärische Allianz um die äußerst schwache, aber international anerkannte Regierung von „Premierminister“ Abdullah al-Thinni, die aus der militärisch unbedeutenden offiziellen „Regierungsarmee“, den Truppen des pro-amerikanischen Warlords, Ex-CIA-Überläufers und Ex-Ghaddafi-Armeechefs General Khalifa al-Hiftar, zahlreichen Stammesmilizen und vereinzelten Kämpfern des Grünen Widerstandes (= Ghaddafi-Anhänger) besteht, hat den Hafen von Benghasi, der zweitgrößten Stadt des Landes, zurückerobert. Dieser wurde lange Zeit von der mächtigen islamistischen Miliz „Ansar al-Sharia“ kontrolliert, die große Teile Benghasis und Ostlibyens beherrscht.

 

 

 

Boko Haram greift erstmals Städte in Niger an – Angriff abgewehrt

9.2.2015. Mit 109 toten Islamisten ging die erste Runde eines geführten Angriffs der nigerianischen Terrorsekte Boko Haram auf zwei Städte des benachbarten Niger an das nigrische Militär, daß nur vier Soldaten und einen Zivilisten als Verlust meldete und in der Stadt Bosso von Truppen des benachbarten Tschad unterstützt wurde. Das nigrische Militär ist zahlenmäßig mit ca. 5.500 Soldaten äußerst schwach, gilt aber als disziplinierter als die große Armee des Nachbarlandes Nigeria, die Boko Haram einfach nicht in den Griff bekommt.

 

 

Präsidentschaftswahlen in Nigeria: Ex-Militärdiktator unterstützt Ex-Diktator

9.2.2015. Der aussichtsreichste Oppositionskandidat für das Amt des Staatspräsidenten, der frühere muslimische Militärdiktator Muhammadu  Buhari, der das Land von 1983-85 führte und für die Parteienallianz All Progressive Congress (APC) antritt, bekommt prominente Unterstützung vom Altvater der nigerianischen Politik, Olusegun Obassanjo. Dieser hatte das Land ebenfalls von 1976-79 als Militärdiktator geführt, wurde dann später geläutert zum Kämpfer für Demokratie und saß dafür im Gefängnis, kehrte mittels demokratischer Wahl 1999-2007 an die Macht zurück und konnte sich nun in den letzten Jahren von der absoluten Unfähigkeit seines Parteifreundes Goodluck Jonathan (Demokratische Volkspartei PDP) als Präsident überzeugen, weshalb er wohl nun dessen Gegner hilft.

 

 


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