Montag, 4. März 2013



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Kongo: Bruderzwist bei M23-Rebellen
4.3.2013. Sultani Makenga, Militärführer der bekannten kongolesischen Guerilla-Armee Bewegung des 23. März (M23) hat den politischen Führer und „Präsidenten“ der Bewegung, Jean-Marie Runiga, für abgesetzt erklärt, da dieser die M23 in eine Sackgasse geführt habe und mit dem einflußreichen M23-General Bosco Ntaganda eng zusammenarbeitet. Makenga gilt als Anhänger des legendären CNDP-Chefs General Laurent Nkunda (CNDP = Nationalkongreß zur Verteidigung des Volkes, eine Vorgängerorganisation der M23), Ntaganda hatte Nkunda 2009 entmachtet und damit die CNDP-Rebellion zum Scheitern gebracht.




Ghana: USA waren in Sturz von Kwame Nkrumah verwickelt
4.3.2013. Wie nun freigegebene Dokumente vom US-amerikanischen Nationalen Sicherheitsrat und der CIA belegen, war das US-Regime 1966 in den Sturz von Kwame Nkrumah, des damals weltbekannten Staatspräsidenten von Ghana, verwickelt und unterstützte die Machtübernahme durch eine pro-westliche, aber völlig unfähige Militärregierung, was eine Serie von weiteren Putschen auslöste. Der Sozialist und Panafrikanist Kwame Nkrumah galt als führender und einflußreicher Kopf der antikolonialen Befreiungsbewegung in Afrika und regierte Ghana von 1957-66.




Sambia: Regierung beschlagnahmt chinesische Mine wegen Sicherheitsmängeln
4.3.2013. Wegen Sicherheitsmängeln, gefährlichen Arbeitsbedingungen und Ausbeutung (18-Stunden-Tag) hat die linksnationale Regierung von Präsident Michael Sata in Sambia eine chinesische Mine enteignet. Sata war u.a. wegen des Versprechens gewählt worden, für bessere Arbeitsbedingungen in den chinesischen Minen zu sorgen, die früher unter dem ersten Präsidenten Kenneth Kaunda (1964-91) noch sambisches Staatseigentum waren.





Venezuela: Todkranker Präsident kritisiert abermals Libyen-Überfall der NATO
4.3.2013. Der demokratisch-sozialistische Präsident Venezuelas, Hugo Chavez, der an einer schweren Atemwegserkrankung und an Krebs leidet, schickte ein politisches Lebenszeichen vom Krankenbett. Auf einem Gipfeltreffen afrikanischer und südamerikanischer Staatschefs verlas der venezuelanische Außenminister Elias Jaua ein Schreiben von Chavez, in dem dieser ein weiteres Mal den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der NATO gegen Libyen 2011 und die Ermordung des libyschen Staatsoberhauptes Muammar al-Ghaddafi, eines Verbündeten von Chavez, der sich ebenfalls sehr für die Süd-Süd-Kooperation einsetzte, anprangerte.




Mali-Krieg: Idriss Déby fordert mehr Truppen von ECOWAS-Staaten
4.3.2013. Der tschadische Präsident Idriss Déby hat auf dem Gipfel der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS die Entsendung weiterer Truppen des Staatenbundes nach Mali gefordert, um die Sicherheitslage nach dem Zurückdrängen der islamistischen Rebellen zu verbessern. Der Tschad, der mit rund 2.000 Soldaten das größte Kontingent stellt und bereits erste Verluste zu beklagen hat, unterstellte seine Truppen als einziger afrikanischer Staat nicht dem ECOWAS-Kommando – der frühere Berufsoffizier Déby gilt als ausgebuffter Militärstratege und es ist noch unklar, ob er mit diesem Schachzug eine Anweisung aus Paris befolgt oder wieder eigene Interessen verfolgt.



Guinea: Proteste schlagen in Gewalt um
4.3.2013. Proteste mehrerer tausend Oppositionsanhänger gegen die Regierung des links-sozialdemokratischen Präsidenten Alpha Condé (seit 2010) und für „freie und transparente Wahlen“ schlugen dieser Tage in Gewalt um. Die Polizei setzte Tränengas ein und nahm 25 Oppositionelle (darunter auch Anhänger des von 1984-2008 herrschenden Autokraten Lasana Conté) fest, 18 Polizisten wurden verletzt.



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