Freitag, 15. März 2013



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Neuer Papst: Eine Bedrohung für linke Staaten in Lateinamerika?


15.3.2013. Nach der Wahl des konservativen Argentiniers Jorge Bergoglio zum Papst Franziskus, wurden besorgte Stimmen laut, daß es Aufgabe des neuen Papstes sein könnte, die Bevölkerung gegen diverse Linksregierungen in Lateinamerika aufzuwiegeln, um diese Regierungen zu stürzen und durch pro-amerikanische Regime zu ersetzen. Das der Gedanke so abwegig nicht ist, zeigt die Tatsache, daß der aus Polen stammende Papst Johannes Paul II. (1978-2005) die Arbeiterunruhen im Polen der 1980iger Jahre und die Anti-Regierungs-Proteste über kirchliche Kanäle massiv unterstützt hatte, nachdem er von der CIA und westlichen Regierung dazu aufgefordert worden war, was letztendlich zum Zusammenbruch des Ostblockes geführt hatte.






Ungarn: Warum jetzt wirklich Kritik an Premier Orban durch die EU laut wird

15.3.2013. Der nationalkonservative Premierminister von Ungarn, Viktor Orban (Bund Junger Demokraten – FIDESZ) wird derzeit heftig von den USA, der EU und diversen europäischen Regierungen kritisiert, weil er die Macht des Verfassungsgerichtes eingeschränkt hat, obwohl die USA (z.B. beim Krieg gegen Libyen) oder zahlreiche EU-Staaten ständig ihre Verfassungen brechen oder demokratische Rechte beschneiden. Der eigentliche Grund für die Kampagne gegen die FIDESZ-Regierung ist aber in der Ankündigung Orbans zu suchen, den ungarischen Bankensektor zu mindestens 50% in ungarische Hand zu bekommen und das „Land ohne ausländischen Einfluß“ zu regieren, wie der Premier kürzlich erklärte und damit besonders auf IWF und Europäische Zentralbank abzielte.





Libyen: Politisch Andersdenkende sollen für 10 Jahre von Wahlen ausgeschlossen werden!

15.3.2013. Das von der NATO eingesetzte Kollaborationsregime in Libyen plant, Oppositionellen für mindestens weitere 10 Jahre zu verbieten, sich für politische Ämter wählen zu lassen, denn das Pseudo-Parlament berät gerade entgegen bisheriger Versprechen über ein Gesetz, daß es Anhängern des basisdemokratischen Jamahiriya-Systems, wie es bis 2011 in Libyen bestanden hatte, nicht erlauben soll, bei Wahlen zu kandidieren. Kritiker befürchten nun, daß den Oppositionellen als nächster Schritt auch das Wahlrecht entzogen werden wird, während es allerdings innerhalb des Regimes pragmatische Stimmen gibt, die argumentieren, daß gerade mittlere Funktionäre der gestürzten Jamahiriya-Regierung gebraucht werden für den Wiederaufbau der Institutionen.



Wegen Umarmung von Chavez Mutter: Irans Präsident bekommt Ärger mit dem eigenen Regime

15.3.2013. Der wegen seiner Unbeugsamkeit im Westen zu Unrecht verteufelte iranische Staatspräsident Mahmud Ahmadinedschad bekommt Ärger mit den klerikalen Machthabern seiner eigenen islamisch-konservativen Republik: Die religiösen Führer, welche die eigentlichen Strippenzieher im iranischen System sind, haben Ahmadinedschad kritisiert, da er auf der Trauerfeier seines Freundes und Verbündeten, des sozialistischen venezuelanischen Staatspräsidenten Hugo Chavez, die Mutter des Verstorbenen umarmte und diesen „einen Märtyrer“ genannt habe. Die iranischen Klerikalen maulten herum, daß die Umarmung das islamische Berührungsverbot gegenüber fremden Frauen verletze und als „Märtyrer“ nur Moslems bezeichnet werden dürften – während der umstrittene iranische Staatschef aber zu Gesten menschlicher Anteilnahme in der Lage ist, scheint so etwas dem bornierten iranischen Klerus fremd zu sein.

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