Mittwoch, 6. März 2013



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

_________________________________________________________________________________



Somalia: Neuer Präsident will Jung-Piraten begnadigen
6.3.2013. Der mit vielen Vorschußlorbeeren bedachte und als integer geltende somalische Präsident Hassan Sheik Mohamud, der 2012 vom ernannten Übergangsparlament ins Amt gewählt wurde, hat angekündigt, junge Somalis, die sich als Piraten betätigt haben, zu begnadigen, um sie so aus der Piraterie herauszuholen. Ältere Piraten oder gar Anführer der Freibeuter sind von der Amnestie aber ausgeschlossen.





Libyen: Lockerbie-Affäre soll wieder neu aufgerollt werden – im Sinne der NATO
6.3.2013. Ermittler aus Großbritannien und den USA sind nach Libyen gereist, um Ermittlungen aufzunehmen zu dem 1988 erfolgten Terroranschlag von Lockerbie/Großbritannien, bei dem ein US-Jumbo-Jet explodierte und zahlreiche Zivilisten den Tod fanden. Obwohl Libyen für diesen Anschlag seine Schuld stets bestritten hatte, es Hinweise auf eine Verwicklung des Iran gab und die beiden als Täter angeklagten libyschen Geheimdienstler aus Mangel an Beweisen freigesprochen bzw. wegen neuer Beweise für ihre Unschuld begnadigt wurden – versucht der Westen nun posthum – Tote können sich nicht wehren – dem 2011 ermordeten libyschen Revolutionsführer Muammar al-Ghaddafi und dem angeblichen, ebenfalls verstorbenen „Attentäter“ Abdelbaset al-Megrahi die Schuld in die Schuhe zu schieben.






Syrien: Türkei und Frankreich planen Mord an Assad
6.3.2013. Während der syrische Staatspräsident Bashar al-Assad erneut seine Gesprächsbereitschaft gegenüber den vom Westen ausgehaltenen oppositionellen Schwätzern und islamistischen Terroristen bekanntgab, wenn sie nur mit dem Krieg aufhörten, hat der Westen zum „Dank“ für dieses löbliche Entgegenkommen offenbar Mordpläne gegen Assad und seinen Außenminister Walid al-Muallem geschmiedet. Die libanesische Website „Asianews“ berichtet, daß sie einen Dokumentarfilm des bekannten syrischen Medienaktivisten Khedar Awarake besitze, in dem die Bekenntnisse von Personen gezeigt werden, die gemeinsam mit türkischen und französischen Geheimdiensten  die Attentate inszenieren wollten – sieht man die brutale Hinrichtung des libyschen Staatschefs Muammar al-Ghaddafi durch von der NATO angeheuerte einheimische Söldner, dann liegt die Attentatsversion durchaus im Bereich des Möglichen.





Mali: Tschadische Truppen töten islamistischen Terrorführer
6.3.2013. Wie der tschadische Präsident Idriss Déby jetzt bekanntgab, sei der aus Algerien stammende radikalislamische Terroristenführer Abdelhamid Abou Zeid am 22. Februar in Mali bei Gefechten im Ifoghas-Gebirge durch Regierungstruppen der Republik Tschad, die dort an der Seite der schwachen Mali-Armee und französischer Truppen kämpften, getötet wurden. Neben Abou Zeid, der hauptsächlich durch die Entführung westlicher Geiseln bekannt wurde, sollen die tschadischen Soldaten auch den Islamistenführer Mokthar Belmokthar erwischt haben, der für die im Januar erfolgte blutige Geiselnahme auf einem algerischen Erdölfeld verantwortlich ist, was aber inzwischen wieder dementiert wurde.





Irakische Truppen greifen syrische Terror-„Rebellen“ an
6.3.2013. Überraschenderweise scheint sich auch der bisher neutrale Irak in den Syrien-Krieg einzumischen und die legitime Baath-Regierung unter Präsident Bashar al-Assad zu unterstützen. So wurden die von der NATO und ihren radikalislamischen Marionetten-Regimen in Saudi-Arabien und Katar unterstützen Terroristen der „Freien Syrischen Armee“ (FSA) bei einem grenznahen Gefecht mit syrischen Regierungstruppen auch von einem Hubschrauber der irakischen Armee beschossen und von irakischen Scharfschützen und Mörsergranaten unter Feuer genommen.






Demokratische Republik Kongo: Nach Abzug der Rebellen fallen plündernde Milizen über Bevölkerung her
6.3.2013. Nachdem sich die Rebellen der Bewegung des 23. März (M23) in zwei Lager gespalten haben - das eine in den Nkunda-freundlichen Militärchef Sultani Makenga, der Frieden mit der kongolesischen Regierung schließen will und das andere in den politischen M23-Führer und „Präsidenten“ Jean-Marie Runiga und den brutalen Warlord General Bosco Ntaganda, die für einen Sturz der Kabila-Regierung kämpfen (Runiga aus politischen Gründen, Ntaganda weil ihn die Regierung an den Internationalen Strafgerichtshof ausliefern will) – zogen sich die Rebellen aus der 100.000-Einwohner-Stadt Rutshuru zurück, woraufhin bisher unbekannte, uniformierte Milizen in die Stadt einfielen, stahlen und plünderten. Deutsche Wissenschaftler fanden in einer Studie übrigens heraus, daß die Lebensverhältnisse in den Gebieten, die unter Kontrolle der M23 (bzw. ihrer Vorgängerorganisation CNDP mit dem inzwischen verhafteten General Laurent Nkunda an der Spitze) wesentlich besser waren, als in Gebieten, die unter der Kontrolle der Regierung standen.





Libyen: Al-Qaida-Führer Bel Hadsch will Entschuldigung von Großbritannien für „Folter“
6.3.2013. Der Militärgouverneur von Tripolis, Abdelhakim Bel Hadsch, der als Anführer der „Libyan Islamic Fighting Group“ (LIFG) – des libyschen Ablegers der islamistischen Terrorgruppe Al-Qaida – 2004 von Großbritannien verhaftet und später an die libysche Ghaddafi-Regierung ausgeliefert wurde, die ihn angeblich „folterte“, verlangt nun eine Entschuldigung und eine symbolische Entschädigung von 1,- Pfund (kann die Folter ja nicht so schlimm gewesen sein) von London – als ob es nicht genug gewesen wäre, daß Großbritannien und die NATO ihn und seinesgleichen in Libyen an die Macht brachten. Derweil haben Verbündete von Bel Hadsch in Benghasi 23 koptisch-orthodoxe Christen aus Ägypten freigelassen, die sie unter dem Vorwand, sie würden versuchen, das Christentum in Libyen zu verbreiten vor rund einer Woche aus einer Kirche entführt und später mißhandelt hatten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen