LIBYEN-KURZMELDUNGEN
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn
einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen
war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun
ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und
die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.
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Libyen: Gefangene berichten
über Folter in den USA
13.9.2012. Mindestens fünf
gefangene Libyer, welche der islamistischen Terrorgruppe Libyan Islamic
Fighting Group (LIFG) angehörten, wurden bei Verhören in den USA nach einem
Bericht von Human Rights Watch (HRW), der sich auf die Aussagen der Fünf
stützt, „in stockdunklen, fensterlosen Zellen über Wochen oder Monate nackt,
manchmal in Windeln, an Wände gekettet, über lange Zeiträume in schmerzhafte
Stresshaltungen auf engstem Raum gezwungen, verprügelt und gegen die Wand
geschleudert und fast fünf Monate lang eingesperrt worden sein, ohne sich
waschen zu können“. Anschließend wurden die Islamisten an die libysche
Regierung Muammar al-Ghaddafis ausgeliefert, welche in ihren Gefängnissen zwar
auch foltern ließ, aber bei weitem nicht so schlimm.
Überraschung in Somalia:
Unbelasteter Akademiker schlägt Übergangspräsident Sharif Sheik Ahmed
13.9.2012. Der
Hochschullehrer Hassan Sheik Mohamud hat überraschend in der Stichwahl um das
Präsidentenamt den seit 2009 amtierenden Übergangspräsidenten Sahrif Sheik
Ahmed – ein gemäßigter Islamist, der mittlerweile als korrupt verrufen ist –
besiegt. Der neue Präsident Mohamud gilt als politischer Aktivist, der für
mehrere Friedens- und Entwicklungsorganisationen gearbeitet hat und soll den
konservativen Moslembrüdern nahe stehen – wählen konnte aber wegen der
Sicherheitslage im Land nicht das Volk, sondern nur die Parlamentarier des
Übergangsparlamentes, die ihrerseits nur ernannt wurden.
Botschaft gestürmt und
US-Botschafter in Libyen ermordet
13.9.2012. Das kommt davon,
wenn der Westen Islamisten in Libyen hochpäppelt: Wütende Demonstranten stürmten
wegen eines islamfeindliches Videos aus den USA die US-amerikanischen
Botschaften in Benghasi und Kairo, ermordeten in Libyen den US-Botschafter und
drei weitere US-Diplomaten und schleiften die halbnackten Leichen durch die
Straße. Die US-Regierung kann nun in aller Ruhe in sich gehen und sich die
Frage stellen: Wäre dies auch passiert, wenn man Libyen im letzten Jahr nicht
zerstört und Staatschef Ghaddafi nicht gestürzt und getötet hätte – wohl kaum!
Warum die USA sich auf Ruanda
einschießen
12.9.2012. Darüber kann man
eigentlich nur spekulieren, aber während die US-Strategie vor ein paar Jahren
noch war, die jeweilige Regierung – egal ob demokratisch oder diktatorisch – zu
unterstützen, wenn sie denn nur für ein gutes Investitionsklima sorgt, so ist
es heute US-Strategie, Staaten in kleine Staatsgebilde aufzuspalten (Südsudan,
Irak, Kosovo) und Chaos zu erzeugen, um die Rohstoffe der entsprechenden
Staaten besser stehlen zu können. Das winzige Ruanda, bisher ein
US-Verbündeter, hat keine Rohstoffe, gilt aber als erfolgreiches, gut
verwaltetes afrikanisches Land mit einer professionellen Armee, die auch in
anderen Staaten intervenieren kann und hat über die M23-Rebellen Einfluß im
Ostkongo – kurz gesagt, es ist ein Ordnungsfaktor und der stört, wenn man in
der rohstoffreichen Region der Großen Seen für Chaos sorgen will – weshalb die
USA unlängst drohten, Ruandas Präsidenten Paul Kagame wegen dessen
Unterstützung der M23 vor den Internationalen Strafgerichtshof zu bringen!
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