Montag, 17. September 2012



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Libyen: Ist der Grüne Widerstand wieder auf dem Vormarsch?
17.9.2012. Es mehren sich vor allem im englischsprachigen Raum die Hinweise, daß die Anhänger von Ghaddafis Jamahiriya-System wieder im Kommen sind und sich still und leise in den Staatsapparaten festsetzen. Die 100.000-Einwohner-Stadt Bani Walid, welche sich Anfang des Jahres selbst von bewaffneten Banden der brutalen „Rebellen“ befreite, agiert mittlerweile wie ein Staat im Staat und soll das Zentrum dieser schleichenden Rebellion sein.




Russische Experten: USA selbst an Ermordung ihres Botschafters in Libyen schuld
17.9.2012. Evgeny Satanowski, der Präsident des Institutes für den Mittleren Osten in Moskau sagte, die amerikanische Führung soll nicht "ein Wort der Sympathie" von den russischen Gegenübern erwarten und ergänzte, die Ermordung des libyschen US-Botschafters sei „eine Tragödie“ für dessen Familie „aber sein Blut ist an den Händen von Hillary Clinton und Barack Obama persönlich", da sie 2011 mit ihrem Krieg die libysche Staatsordnung zerstört und das Virus der Gewalt in dem Land gesät haben. Alexej Puschkow, der Vorsitzende der Aussenpolitischen Kommission der Duma fragte über Twitter, ob denn die USA ernsthaft nach ihrem terroristischen Überfall auf Libyen Demokratie erwartet hätten und ergänzte: „Eine noch größere Überraschung erwartet sie in Syrien.“





Deutschland: Regierung plant Terror-Ausbildungscamp in der Heide bei Magdeburg
17.9.2012. Die deutsche Bundesregierung plant in der Colbitz-Letzlinger Heide bei Magdeburg ein großes Ausbildungscamp für die Bundeswehr, das an eine komplette Stadt erinnern soll, in der die Armee dann Häuserkampf und ähnlich aggressive Praktiken trainiert. Als NATO-Mitglied unterstützt die Bundesregierung den Terror des Militärpaktes gegen andere – oftmals neutrale – Staaten wie Jugoslawien, Libyen und aktuell Syrien, um Regierungswechsel gegen den Willen der einheimischen Völker mit Waffengewalt zu erzwingen, wobei auch vor Massakern an der Zivilbevölkerung durch NATO-Bomben und –Drohnen nicht zurückgeschreckt wird.




Niger: Ghaddafi-Sohn darf das Land verlassen
17.9.2012. Mit bemerkenswerter Zähigkeit hält die Regierung des „sozialistischen“ Präsidenten Nigers, Mahamadou Issoufou, dem Druck des von der NATO in Libyen eingesetzten Regimes, Saadi al-Ghaddafi, einen früheren hohen Sportfunktionär und Sohn des 2011 gestürzten und bestialisch ermordeten libyschen Revolutionsführers Muammar al-Ghaddafi, nach Tripolis auszuliefern, stand – und dies, obwohl Niger ein extrem armes und von der NATO-Macht Frankreich abhängiges Land ist. Das nigrische Außenministerium hat nun Saadi die Genehmigung zur Ausreise erteilt, wie Nick Kaufmann, der israelische Anwalt der Ghaddafi-Familie mitteilte – allerdings hat die NATO internationale Haftbefehle gegen Saadi erwirkt.




Frühere libysche Herrscherfamilie: Eine weiteres Top-Model bekennt ihre Liebe zu einem Ghaddafi-Sohn
17.9.2012. Nachdem das italienische Model Vanessa Hessler, die einige Jahre mit dem 2011 ermordeten Mutassim al-Ghaddafi in einer Beziehung lebte, sich zu dieser Liebe öffentlich bekannte und erklärte, die Familie Ghaddafi seien keine Unmenschen, sondern „ganz normale Leute“ verlor Hessler sofort den Job als „Alice“-Model für einen Telefonanbieter. Nun hat sich auch das israelische Model Orly Weinermann öffentlich zu ihrer Liebschaft mit Mutassims Bruder Saif al-Islam Ghaddafi, der im September in einem Schauprozeß vom neuen Regime in Libyen verurteilt werden soll, bekannt.




Libyen: Stellvertretender Innenminister beschuldigt Grünen Widerstand der Botschaftsattacke
17.9.2012. Die Ermordung des libyschen US-Botschafters Chris Stevens wird vom Regime in Tripolis offenbar gleich genutzt, um politische Gegner anzuschwärzen: der stellvertretende „Innenminister“ Wanis al-Sharif behauptet laut „Berliner Morgenpost“, Kämpfer des Grünen Widerstandes (allgemein als Ghaddafi-Anhänger bezeichnet) hätten die Proteste vor der Botschaft ausgenutzt und den Botschafter und seine Schergen ermordet. Obwohl es dafür keine Beweise gibt und auch keine grünen Fahnen bei dem Angriff gesehen wurden, hätte der Grüne Widerstand durchaus ein Motiv für eine Exekution von Stevens: dieser war 2011 der offizielle Verbindungsmann des Obama-Regimes mit den NATO-Söldnern des sogenannten „Nationalen Übergangsrates“ (NTC), welcher grausame Massaker an der Zivilbevölkerung begangen hat, die legitime libysche Regierung stürzte und aus dem die derzeitige Diktatur in Libyen hervorgegangen ist.

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