Freitag, 7. September 2012



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Friedensnobelpreisträger fordert Kriegsverbrecherprozeß gegen Bush und Blair
7.9.2012. Der südafrikanische Erzbischof und Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu hat einen internationalen Strafprozeß gegen den früheren britischen Machthaber Tony Blair und seinen Komplizen, den ehemaligen US-Diktator George W. Bush gefordert - wegen deren Überfall auf den Irak und der Ermordung von bis zu einer Mio. Menschen. Erst kürzlich hatte Tutu in Johannesburg eine Konferenz wegen der Anwesenheit Blairs aus Protest verlassen.





Türkische Kurdenguerilla PKK erobert weite Landstriche
7.9.2012. Die linksgerichtete bewaffnete Kurdische Arbeiterpartei (PKK) hat begonnen ihre Strategie von kleinen Überfällen und Sabotageakten gegen die Sicherheitskräfte des brutalen türkischen Erdogan-Regimes durch eine Strategie der direkten Kontrolle auszutauschen. Die PKK kontrolliert bereits mehrere Ortschaften und einen 300 bis 400 km langen Streifen an der Grenze zu Syrien und beginnt nun eine eigene Verwaltung in den von ihr kontrollierten Gebieten aufzubauen.





Mauretanien liefert Abdullah Senussi für Kopfgeld an Libyen aus
7.9.2012. Entgegen früherer Beteuerungen hat Mauretanien den früheren libyschen Geheimdienstchef  Abdullah Senussi für ein Kopfgeld von 200 Mio. US-Dollar an das von der NATO ins Amt gebombte Regime ausgeliefert, wo ihm nun Folter, die Todestrafe und ein unfairer Prozeß drohen. Per Hubschrauber wurde Senussi nach Libyen in ein berüchtigtes Gefängnis verschleppt, das libysche Regime hat Mauretanien auch weitere finanzielle „Hilfen“ in Aussicht gestellt für seine „Kooperation“.





Medienzensur und Vorboten des Angriffes: Satelliten-Betreiber blockieren unter Druck der NATO Signal des syrischen Fernsehens
7.9.2012. Auf Druck der NATO und der von wahabitischen Diktaturen dominierten Arabischen Liga haben die Satellitenbetreiber Nilesat und Arabsat das Signal des syrischen Staatsfernsehens und zweier syrischer Privatsender blockiert, um die Bevölkerung des Landes von kriegskritischer Berichterstattung abzuschneiden. Dadurch würden die NATO-Propagandasender wie CNN, BBC und aus Saudi-Arabien die Medienhoheit über Syrien erlangen – u.a. fing auch der direkte Überfall auf Libyen im August 2011 mit gefakten Nachrichten westlicher Sender an.





Tschad: Rebellenführer gibt auf
7.9.2012. Der tschadische Rebellenführer Baba Laddé, Führer der Volksfront für die Erhebung (FPR) hat sich nach seiner Flucht 2008 in die benachbarte Zentralafrikanische Republik (ZAR) nun den zentralafrikanischen Behörden gestellt und wurde nun mit einem Flugzeug in die tschadische Hauptstadt N´Djamena ausgeflogen. Anfang des Jahres hatten die tschadische Regierung von Präsident Idriss Déby und die mit ihm verbündete Regierung der ZAR eine gemeinsame Militäroffensive gegen die FPR gestartet.




Deutschland: Demonstration gegen die syrienfeindliche NATO-Aggression
7.9.2012. In Frankfurt am Main haben am letzten Wochenende mehr als 1.000 Menschen – von der regimetreuen bundesdeutschen Presse totgeschwiegen – gegen die ausländische Einmischung von NATO-Staaten und Golf-Diktaturen in den syrischen Konflikt protestiert und dabei syrischen Fahnen und Porträts von Syriens Präsident Bashar al-Assad geschwenkt. Eine winzige Gegendemonstration von NATO-Kriegsbefürwortern und Anhängern der syrischen „Rebellen“ wurde durch die Polizei ferngehalten.




Libyen: Bevölkerung von Bani Walid und Zliten feiern Ghaddafis Revolution
7.9.2012. In den östlich von Tripolis gelegenen Städten Bani Walid und Zlitan haben Einwohner die 1.-September-Revolution des 2011 ermordeten Revolutionsführers Muammar al-Ghaddafi gefeiert, wie entsprechende Videos im Internet belegen. Das derzeitige von der NATO installierte Regime hat derartige Feiern unter Strafe gestellt – der Rückhalt der „Grünen Revolution“ Ghaddafis ist aber noch immer groß in der Bevölkerung.

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