Dienstag, 9. August 2016



LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

_________________________________________________________________________________


Libyen-Experte empfiehlt Ghaddafis Volkskomitees zur Bewältigung der Krise
9.8.2016. Andreas Dittmann, Professor für Anthropogeographie am Institut für Geographie der Universität Gießen und Libyen-Experte, empfiehlt im Gespräch mit der Deutschen Welle die Etablierung von „Volkskomitees“, wie sie in der Zeit der Jamahiriya unter Revolutionsführer Muammar al-Ghaddafi üblich waren, um die Spaltung in Libyen und die politische Krise zu überwinden. Es gäbe in der libyschen Stammesgesellschaft keine Tradition parlamentarischer Wahlen, weder vor, noch nach der Revolution von 1969, aber die von Ghaddafi eingeführten Volkskomitees stützten sich auf „die beduinische Tradition der gemeinsamen Beratung“, was ein sinnvoller Akt sei, um die verfeindeten Parteien wieder ins Gespräch zu bringen, erklärte Dittmann folgerichtig.


HRW zu Jemen-Konflikt: Saudi-Arabien bombardiert absichtlich zivile Einrichtungen und tötet Zivilisten
9.8.2016. Nach einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) bombardiert das benachbarte Saudi-Arabien, welches eine Marionettendiktatur im Jemen an die Macht hieven will, gezielt zivile Einrichtungen, um den Durchhaltewillen der jemenitischen Bevölkerung zu schwächen. Dem ganzen setzt ein durch finanzielle Erpressung Saudi-Arabiens zustande gekommener UN-Bericht die Krone auf, in dem behauptet wird, daß die jemenitischen Verteidiger (Huthi-Rebellen + Anhänger des Allgemeinen Volkskongresses GPC) Zivilisten als „menschliche Schutzschilde“ verwenden würden, obwohl erwiesen ist, daß die Saudis dutzende Male Fabriken, Infrastruktur und Gewerbegebiete bombardiert haben, was per Definition als Kriegsverbrechen zu werten ist.



Italiens Fünf-Sterne-Bewegung fordert: Keine US-Angriffe auf Libyen von
italienischem Boden!
8.8.2016. Die erfolgreiche basisdemokratische Protestpartei Fünf-Sterne-Bewegung (M5S) um den Komiker Beppe Grillo fordert Italiens Regierung auf, keine italienischen Stützpunkte für einen US-Angriff auf Libyen zur Verfügung zu stellen. Es stehe zu befürchten, daß sich die Anhänger des „Islamischen Staates“ (IS) an Italien oder italienischen Bürgern rächen werden, so Luigi di Maio, „Nr.2“ in der Partei.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen