Mittwoch, 1. August 2012


LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Syrien: Kurden- und Beduinenkämpfer schließen sich der Armee Assads an
1.8.2012. Das große Aufräumen geht weiter: nachdem die Offensive der im Westen als „Rebellen“ verharmlosten Terroristen der sogeannten „Freien Syrischen  Armee“  (FSA) in Damaskus zum Rohrkrepierer wurde, weil das Volk lieber die Regierung unterstützte, hat sich das Blatt in der Wirtschaftsmetropole Aleppo auch zugunsten der Armee gewendet und die FSA-Söldner sind größtenteils auf der Flucht. Erstmals waren aber bei den Kämpfen in Aleppo Kämpfer von Kurden- und Beduinenmilizen zu sehen, welche sich demonstrativ auf die Seite der Regierung gestellt haben – offenbar haben sie die Massaker der FSA an den Angehörigen der Minderheiten dazu getrieben.




Türkei: Journalist verhaftet, weil er Terroristenbasis aufdeckte
1.8.2012. In der Türkei wurde der Journalist Hüseyin Güler verhaftet, weil er enthüllte, dass es in der türkischen Stadt Adana nahe der syrischen Grenze einen geheimen Stützpunkt gibt, von wo aus die Terroristen der „Freien Syrischen Armee“ (FSA) im Nachbarland Syrien mit Waffen und Ausrüstung versorgt werden. Die Verhaftung ist nur ein weiterer Beweis dafür, dass die Türkei keine Demokratie, sondern eine militärisch aggressive Diktatur ist und in der EU nichts zu suchen hat – denn die EU hat wahrlich schon genug aggressive Diktaturen unter ihren Mitgliedsstaaten.





Kongo und Syrien: Der Unterschied zwischen echten Rebellen und Terroristen
31.7.2012. Während die ostkongolesische Rebellenbewegung „M23“ ohne ausländisches Kapital auskommt, sich von ein paar „Steuern“, welche sie in ihren Gebieten erhebt, finanziert und der maroden Regierungsarmee eine Stadt nach der anderen abnimmt, kämpfen die Angehörigen der „Freien Syrischen Armee“ (FSA) weniger aus Idealismus, sondern nur für bares Geld und verbrauchen pro Monat laut Angaben des „Oppositionsführers“ Abdulbasset Sida pro Tag (!) angeblich 145 Mio. US-Dollar.  Zwar werden die M23 im Kongo auch nicht gerade wie Befreier gefeiert, gelten aber als das kleinere Übel, da sie im Gegensatz zur Regierungsarmee kaum plündern und relativ diszipliniert sind, während die FSA in Syrien beim Volk wegen ihrer brutalen Massaker verhaßt ist.





Syrien: „Führer“ der Exilopposition fordert Bombardierung seines eigenen Volkes!
31.7.2012. Abdulbasset Sida, Vorsitzender des weitgehend in Syrien auf Ablehnung stoßenden „Syrischen Nationalrates“ (SNC), fordert die NATO-Staaten auf, Syrien zu bombardieren, um die syrische Armee zu zerschlagen, wohlwissend, daß dabei tausende Zivilisten umkommen werden, damit die Kämpfer seiner Bewegung, die sogenannte „Freie Syrische Armee“ (FSA) die Macht an sich reißen können. Aufgrund seiner Unpopularität wird der SNC bei freien Wahlen in Syrien so gut wie chancenlos sein.





Tunesien: Präsident Marzouki begnadigt 1.300 Gefangene
31.7.2012. Anläßlich des 55. Jahrestages der Ausrufung der Republik begnadigte Staatspräsident Moncef Marzouki über 1.300 Gefangene. Den vor den islamistischen Schlächtern des „Nationalen Übergangsrates“ (NTC) aus Libyen geflohenen und in Tunesien wegen „illegalen Grenzübertrittes“ festgenommen Ex-Premier Baghdadi al-Mahmudi begnadigte Marzouki allerdings nicht, sondern ließ zu, daß er vor wenigen Wochen an seine Peiniger nach Tripolis ausgeliefert wurde.




Mali: Interimspräsident entmachtet Übergangspremier
31.7.2012. Der als Interimspräsident fungierende Parlamentschef Dioncounda Traoré, welcher, nachdem er Prügel von Demonstranten bezogen hatte, nach Frankreich zur medizinischen Behandlung geflohen war, kehrte nun nach Mali zurück und entmachtete den Übergangspremier Cheick Modibo Diarra, einen, mit US-Paß versehenen ehemaligen Microsoftchef Afrikas, der als „Mann Washingtons“ galt. Traroré begründete kürzlich einen „Hohen Staatsrat“, dem er selbst vorsteht und der die Verfassung Malis "vervollständigen" und den "gesellschaftlich-politischen Realitäten anpassen" soll, wobei auch Friedensverhandlungen mit den Islamisten in Nordmali geplant sind.


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