Freitag, 24. August 2012


LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Libyen: Dr. Yusuf Shakir ist wieder on Air
24.8.2012. Der bekannte TV-Moderator Dr. Yusuf Shakir, welcher nach dem Sturz des volksdemokratischen Jamahiriya-Systems in den Untergrund gegangen war, hat sich wieder mit einigen neuen Videobotschaften zu Wort gemeldet, welche auf Youtube einzusehen sind. Shakir ist eines der letzten prominenten Gesichter des libyschen Staates, welche das Land noch nicht verlassen haben, verhaftet oder getötet wurden und er möchte mit seinen Botschaften dem Grünen Widerstand Mut machen, weiter für die Befreiung Libyens zu kämpfen.




Tschad feiert seinen Unabhängigkeitstag – mit neuen Kampfjets?
24.8.2012. Wie der Entwicklungshelfer und Autor Andreas Kahler aus dem Tschad berichtet, hat das bitterarme Land anläßlich des 52. Unabhängigkeitstages eine große Militärparade abhalten lassen, an der als Highlight auch eine Staffel Kampfjets teilnahm, welche nicht zur im Tschad stationierten französischen Mission gehörten, was Spekulationen anheizt, daß es sich um Maschinen handelt, welche 2011 aus Libyen vor dem NATO-Angriff in den benachbarten Tschad in Sicherheit gebracht wurden. Bisher verfügte das Land nur über eine handvoll leichter propellergetriebener Kampfflugzeuge und Kampfhubschrauber und trotz der durch den Erdölverkauf gestiegenen Staatseinnahmen ist es unwahrscheinlich, daß sich der Tschad ein Geschwader Kampfjets leisten kann.




Ghaddafi-Sohn soll in Zintan vor Gericht gestellt werden
24.8.2012. Der sogenannte Internationale Strafgerichtshof (IStGh) ist nun doch eingeknickt und läßt zu, daß Saif al-Islam Ghaddafi, dem Sohn des 2011 ermordeten libyschen Revolutionsführers, in der libyschen Kleinstadt Zintan , die von einem Konglomerat undurchsichtiger Milizen, welche Saif „verhaftet“ hatten, beherrscht wird, der Prozeß gemacht wird – an dessen Ende höchstwahrscheinlich die Todesstrafe steht. Ein Prozeß in Den Haag hätte halbwegs internationalen Normen entsprechen müssen und wäre es ein fairer Prozeß gewesen, so wäre Saif wohl freigesprochen worden – diesen Gesichtsverlust hätte der als „Volksgerichtshof der NATO“ fungierende IStGh aber nicht verkraftet.





Libyen: Al-Qaida-Partei fiel bei den „Wahlen“ komplett durch
24.8.2012. Die Partei Al Watan (zu deutsch: Das Vaterland) des radikalislamischen Al-Qaida-Mitgliedes, ehemaligen Afghanistan-Kämpfers und derzeitigen einflußreichen Militärgouverneur von Tripolis, Abdelhakim Bel Hadsch, hat, obwohl sie zuvor in den westlichen Medien als bedeutender politischer Mitspieler gehandelt worden war, bei den libyschen „Parlamentswahlen“ kein einziges Mandat erringen können. Die Libyer haben offensichtlich nicht vergessen, daß die vom US-Geheimdienst gesteuerte Terrororganisation Al-Qaida für die Zerstörung ihres Landes maßgeblich verantwortlich war und ist.




Vor einem Jahr eroberte die NATO Tripolis
24.8.2012. Am 21. August 2011 begann mit der Operation „Mermaid Dawn“ die NATO-Invasion der libyschen Hauptstadt Tripolis durch NATO-Spezialeinheiten – gekleidet wie einheimische „Rebellen“, Truppen aus Katar und den Kämpfern des „Nationalen Übergangsrates, wobei durch das NATO-Bombardement in den ersten 12 Stunden der Kämpfe bereits 1.300 Menschen ermordet wurden. Die Kämpfe hielten ungefähr eine Woche an, doch die NATO konnte die Stadt nur so schnell unter ihre Kontrolle bringen, weil sie sich geschickt der psychologischen Kriegsführung und ihrer überlegenen technischen Möglichkeiten bediente: per SMS wurde am 21.8.2011 allen Einwohnern mitgeteilt, die Stadt sei gefallen und in katarischen Filmstudios gedrehte Fake-Nachrichten gaukelten den Libyern vor, daß die „Rebellen“-Truppen schon auf dem zentralen Grünen Platz stünden, wodurch der libysche Widerstand schnell und demoralisiert zusammenbrach.

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