Montag, 20. August 2012


LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Afrika: Tritt Algerien in Ghaddafis Fußstapfen?
20.8.2012. Mit der Ermordung des libyschen Machthabers und Revolutionsführers Muammar al-Ghaddafi wurde der Hauptfinanzier der Afrikanischen Union (AU) ausgeschaltet und viele von ihm angestoßene Entwicklungsprojekte in Afrika blieben liegen. Nun hat Algerien zehn afrikanischen Staaten die Schulden gestrichen und sich gleichzeitig geweigert, dem Internationalen Währungsfonds (IWF) Geld zu leihen, um damit der EU zu helfen, welche ja 2011 für mindestens zwei afrikanische Kriege (Elfenbeinküste, Libyen) mitverantwortlich ist – bravo!




Totale Pressezensur in Libyen
20.8.2012. Wie die Online-Zeitung NEOPresse berichtet, hat das herrschende Pro-NATO-Regime eine knallharte Pressezensur durchgesetzt, weshalb auch kaum noch kritische Nachrichten aus dem überfallenen Land am Mittelmeer kommen. Selbst westlichen Journalisten ist es nicht mehr erlaubt, so ohne weiteres Fotos zu machen – so wurde eine IPS-Korrespondentin, welche ein Scharmützel zwischen Anhängern von Ghaddafis Volksmassenstaat („Jamahiriya“) und den Söldnern des NATO-Regimes beobachtet hatte, von Letzteren mit einem AK-47 Sturmgewehr bedroht.





Libyen: Ghaddafi-Anhänger sorgen weiter für Unruhe
20.8.2012. Die rigide Repressionspolitik desherrschenden Regimes hat die Anhänger des 2011 ermordeten libyschen Revolutionsführers Muammar al-Ghaddafi zunächst erst einmal zum Abtauchen gezwungen, zumal es in Libyen größtenteils offene Wüste und somit wenige Möglichkeiten zur Führung eines Guerilla-Krieges gibt. Allerdings haben die Ghaddafi-Anhänger („Grüner Widerstand“) in letzter Zeit Sabotageakte, Sprengstoffanschläge, Exekutionen von Verrätern und Gefangenenbefreiungen durchgeführt und in Tripolis haben viele „Grüne“ ihre Waffen wegen der andauernden Razzien einfach vergraben, wie die Online-Zeitung NEOPresse berichtet.





Lachnummer des Tages: USA werfen Iran Einmischung in syrischen Bürgerkrieg vor!
20.8.2012. Ausgerechnet die USA, deren Diktator Barack Obama gerade erst wieder öffentlich bekannt gab, die Terroristen der sogenannten „Freien Syrischen Armee“ ((FSA) mit 25 Mio. US-Dollar zu unterstützen, werfen dem Iran vor, er würde sich angeblich in den syrischen Bürgerkrieg einmischen. So werde – so US-Verteidigungsminister Leon Panetta, der zuvor Leiter des brutalen Geheimdienstes CIA war – von Iran eine schiitische Miliz in Syrien ausgebildet.





Politische Kräfte des Libanon wollen Neutralität ihres Landes bewahren
20.8.2012. Der von zahlreichen ethnischen und religiösen Minderheiten bewohnte Libanon bemüht sich derzeit, nicht noch tiefer in den syrischen Bürgerkrieg hineingezogen zu werden. Staatspräsident Michel Sleimane rief die politischen Führer der zerstrittenen Parteien zu einem Nationalen Dialog auf und viele von ihnen gelobten auch sogleich, "die Neutralität des Libanon in den regionalen und internationalen Konflikten" zu schützen.




Venezuela bereitet sich auf US-Invasion vor
20.8.2012. Das erdölreiche Venezuela fürchtet, daß nächste Opfer der US-amerikanischen Expansionskriege (wie letztes Jahr Libyen und derzeit Syrien) zu werden und möchte dem US-Regime mittels einer neuen „bolivarischen“ Militärdoktrin Steine in den Weg legen, wie oppositionelle Abgeordnete berichten. So sollen Guerilla-Einheiten mit einer Gesamtstärke von bis zu 1 Mio. Mann den Aggressor in einen „langwierigen Volkskrieg“ verwickeln.





Libyen: Ghaddafi-Anhänger jagen NATO-Kollaborateure
20.8.2012. Aktivisten des Grünen Widerstandes haben in der Region um Benghasi 14 Verräter, welche 2011 mit wichtigen Informationen zu den NATO-Rebellen übergelaufen waren, liquidiert. Grün war die Farbe der Flagge Libyens unter Muammar al-Ghaddafi, daher die Bezeichnung „Grüner Widerstand“, die mit der ehemaligen Friedens- und Umweltpartei in Deutschland nichts zu tun hat.





Syrien-Resolution: 42 Staaten verweigern sich dem Diktat des Westens
20.8.2012. Die UNO hat unter dem Druck der NATO-Mächte eine Resolution zur Situation in Syrien verabschiedet und einseitig die Gewalt der Regierungstruppen verurteilt, doch 12 Staaten hatten den Mut dagegen zustimmen: Rußland, China, Syrien, Iran, Kuba, Venezuela, Nicaragua, Bolivien, Weißerußland, Myanmar, Nordkorea und Simbabwe. Über 30 weitere Staaten haben sich der Stimme enthalten – dies gilt im Allgemeinen aber auch als Ablehnung, da es sich hierbei größtenteils um Entwicklungsländer handelt, die wirtschaftlich hochgradig abhängig von Zahlungen aus dem Westen sind und sich deshalb nicht trauten, offen gegen die westliche Syrien-Politik aufzutreten.




Neue Berichte über Ghaddafi-Tod heizen Spekulationen über Ermordung durch NATO an
20.8.2012. Es gibt weitere Berichte aus Libyen, die darauf hindeuten, daß Muammar al-Ghaddafi gezielt durch die NATO ermordet wurde bzw. seine Ermordung durch einheimische Söldner veranlaßt wurde, obwohl sich der libysche Revolutionsführer und die NATO darauf verständigt hatten, daß man Ghaddafi die Flucht ins Exil ermögliche. Aus diesem Grunde fuhr Ghaddafis Konvoi am 20. Oktober 2011 unter weißer Flagge gen Süden, als er von der NATO bombardiert wurde – und da Ghaddafi (bereits zum dritten Mal) als einer der wenigen Menschen in dem Konvoi die NATO-Bomben überlebte, mußten Söldner aus Misrata herangekarrt werden, die das schmutzige Handwerk beendeten.


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