Donnerstag, 9. August 2012


LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Libyen: Erste Fehlgeburten durch NATO-Einsatz von Uranmunition
9.8.2012. Mittlerweile gibt es mehrere Berichte über Fehl- oder Frühgeburten in Libyen, welche teilweise auf den Einsatz von Uranmunition zurückzuführen sind, die durch die NATO bei ihrem Eroberungsfeldzug und der Zerstörung des libyschen Staates im letzten Jahr verschossen wurde. So verlor z.B. eine schwangere Frau aus der Stadt Sirte im November 2011 ihre Zwillinge, weil sie zwischen September und Oktober letzten Jahres mit abgereichertem Uran verseuchte Luft eingeatmet hatte – die Frau wurde nun nachträglich in einer der besten gynäkologischen Kliniken Tunesiens untersucht (das libysche Gesundheitssystem liegt seit dem Krieg am Boden), wo man die Erklärung für den Kindstod fand.




Libyens „Übergangspräsident“ bestätigt Aktivitäten von Ghaddafi-Anhängern
9.8.2012. Der scheidende, von der NATO eingesetzte „Übergangspräsident“ Mustafa Abdel Jalil sagte in seiner Rede, daß es nach wie vor noch Anhänger des gestürzten und gelynchten Revolutionsführers Muammar al-Ghaddafi gäbe und diese noch militärisch aktiv seien. Jalil steht dem sogenannten „Nationalen Übergangsrat“ (NTC) vor, welcher mittels einer westlichen Militärintervention an die Macht gebracht wurde, mit dem Auftrag die Bodenschätze Libyens zu privatisieren.





Kongo: CNDP bemüht sich um Vermittlung zwischen Regierung und Guerilla
9.8.2012. Der Nationalkongreß zu Verteidigung des Volkes (CNDP), eine ehemalige bewaffnete Rebellenbewegung und heutige Partei, welche die Regierung von Staatspräsident Joseph Kabila stützt, hat sich bereit erklärt, zwischen der Regierung und der erfolgreichen Guerilla-Bewegung M23, welche sich z.T. aus ehemaligen CNDP-Kämpfern zusammensetzt, zu vermitteln. CNDP-Führungsmitglied Emmanuel Kamanzi sagte der neoliberalen deutschen Tageszeitung „taz“: „Wir sind gegen eine militärische Lösung des Konfliktes“.





Menschenrechtsorganisation: Paranoides Regime in der Elfenbeinküste läßt „hemmungslos foltern und morden“
9.8.2012. Wie die österreichische Tageszeitung „der Standard“ unter Berufung auf die Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ (HRW) berichtet, läßt das von Frankreich ins Amt geputschte Regime des ehemaligen IWF-Mitarbeiters und späteren Warlords Alessane Ouattara in der Elfenbeinküste „hemmungslos foltern und morden“. Den Ouattara-Sicherheitskräften warf HRW „blutige Vergeltungsaktionen gegen wirkliche oder vermeintliche“ Anhänger der rechtmäßigen, aber gestürzten Regierung von Ex-Staatspräsident Laurent Gbagbo vor.




Elfenbeinküste: Anhänger der gestürzten Regierung greifen Militärposten des Regimes an
9.8.2012. Bei einem bewaffneten Angriff auf einen Militärposten des von Frankreich als Staatschef eingesetzten Warlords Alessane Ouattara und einem kurz vorher stattgefundenen Angriff auf ein Polizeirevier wurden insgesamt neun Menschen getötet. Es wird vermutet, daß hinter der Tat die Anhänger des von Frankreich gestürzten und nach Den Haag verschleppten rechtmäßigen Präsidenten Laurent Gbagbo stecken, welche sich nun aufgrund der zunehmenden Repression des Ouattara-Regimes militärisch organisieren.

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