Freitag, 3. August 2012


LIBYEN-KURZMELDUNGEN


Die Kurzmeldungen zu Libyen sind der Website www.welt-im-blick.de entnommen und laufen dort unter der Rubrik "Kurz und knapp in zwei Sätzen".
Der Libyen-Krieg stellte den Beginn einer neokolonialen Offensive des Westens gegen Afrika dar. Ihm vorangegangen war 2011 bereits der französische Kampfeinsatz gegen die Elfenbeinküste. Nun ist Syrien das nächste Opfer. Deswegen werden wir auch über diese Konflikte und die westliche Destabilisierungspolitik in Afrika berichten.

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Deutschland: Neue Richtung schreibt an Erdogan
3.8.2012. Die bundesweit aktive, neutralistische Bürgerbewegung Neue Richtung hat dem türkischen Premierminister und Gewaltherrscher Recep Tayyip Erdogan einen Brief geschrieben und diesen dazu aufgefordert, sich nicht länger in den Konflikt in Syrien einzumischen (Erdogan unterstützt die FSA-Terroristen) und die Provokationen der syrischen Regierung – wie die Grenzverletzungen durch türkische Kampfjets – ebenso zu unterlassen wie die blutige Unterdrückung der kurdischen Minderheit in der Türkei. Stattdessen schlug die Neue Richtung vor, solle die Türkei ihre Brückenfunktion zwischen westlicher und islamischer Welt wahrnehmen und im Syrien-Konflikt vermitteln.





Westliche Journalisten aus Syrien: „Rebellen“ größtenteils keine Syrer
3.8.2012. Der niederländische Fotograf Jeroen Oerlemans und sein britischer Kollege John Cantlie wurden Syrien von einer Gruppe Aufständischer entführt und sind mittlerweile wieder frei. Oerlemans sagte dem niederländischen Radiosender Business News am letzten Freitag, daß es sich bei den Aufständischen größtenteils nicht um Syrier, sondern angeworbene ausländische Söldner handele – die Gruppe, die sie entführt habe, bestand aus Kämpfern, welche aus Pakistan, Bangladesh und Tschetschenien kamen und „an deren Spitze eine Art Emir stehe“.




Plant die NATO einen Überfall auf Ruanda?
3.8.2012. Die Zeichen mehren sich, daß das winzige Ruanda in Afrika der nächste Staat werden könnte, der Opfer westlicher Aggressionspolitik werden kann, denn die USA und einige EU-Staaten haben bereits ihre Entwicklungshilfe eingefroren und drohen Ruandas Präsident Paul Kagame (seit dem Jahr 2000 im Amt) den „Prozeß“ vor dem gefürchteten Internationalen Strafgerichtshof (IStGh) zu machen. Als Grund für die Drohungen geben die USA die angebliche Unterstützung Ruandas für die Bewegung des 23. März (M23), eine bewaffnete Rebellenbewegung im Osten des Kongos an, was Ruanda aber dementiert – der wirkliche Grund ist aber, daß Kagame Ruanda zu einem der wenigen erfolgreichen und stabilen Staaten in Afrika entwickelt hat und daß der selbstbewußte Kleinstaat im rohstoffreichen (Erdöl, Coltanerz, Diamanten) Gebiet der Großen Seen in Zentralafrika einen bestimmenden Ordnungsfaktor darstellt.




Libyen: Saif al-Islam will lieber in Den Haag als in Tripolis vor Gericht stehen
3.8.2012. Saif al-Islam Ghaddafi, Sohn des 2011 bestialisch ermordeten libyschen Staatschefs Muammar al-Ghaddafi, will nach Angaben der deutschen Mainsream-Presse angeblich lieber vor dem sogenannten „Internationalen Strafgerichtshof“ (IStGh) in Den Haag vor Gericht gestellt werden, als durch das NTC-Regime in Tipolis. Sowohl beim de facto der NATO unterstellten IStGH, als auch bei einem Gericht des NATO/NTC-Regimes in Tripolis hat Saif al-Islam keinen fairen Prozeß zu erwarten – nur dürfte er in Den Haag wenigstens keine körperliche Folter und Todesstrafe zu erwarten haben.

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